Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Ich habe mir von Google-Maps mal unter die Arme greifen lassen und eine Gesamtdarstellung unseres 500-Seemeilen-Törns „gebastelt.
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500 Seemeilen – Von Brest in Frankreich nach Vlissingen in den Niederlanden |
Vom Tauchen, Segeln und anderen nassen Freizeitbeschäftigungen
Segeltörn Brest Vlissingen
Nun ist unser Urlaub fast zu Ende.
Das Wetter war gestern noch sehr schön. Als entschlossen wir uns, mit dem Bus nach Westkappele zu fahren. Zur Bushaltestelle waren es etwa 10 Minuten zu Fuß. Die Busfahrt dauerte knapp 30 Minuten.
Oben angekommen hat man einen sensationellen Rundumblick über die Schelde und Westkapelle. Das Wetter war prächtig und so konnten wir den
Kirchturm von Middelburg in der Ferne erkennen. Auf der Düne beziehungsweise dem Deich steht ein Panzer zum Gedenken an frühere Zeiten. Oben, am Ende der asphaltierten Piste ist eine große Station der niederländischen Wasserretter, der Reddingsbrigade.
Nun nahmen wir an, dass wir noch ein ganzes Stück weiter oben auf der Düne dem gut ausgebauten Fussweg folgen könnten. Dem war leider nicht so. Nach etwa 100 Metern war der Weg zuende. Nun mussten wir wählen. Entweder einen halben Kilometer zurück und eine lange Treppe runt
er zum Strand. Oder direkt die Treppe runter – aber nicht zum Strand sondern auf die andere Seite zum Fietspad, dem Fahrradweg. Wir entschieden uns für die zweite Variante und gungen dann weitere 100 Meter einen verhältnismäßig bequemen Weg rauf und wieder runter zum Strand. Wir wollten ja schließlich die knapp 15 Kilometer von Westkapelle nach Vlissingen barfuß am Strand laufen.
Allerdings standen diesmal ein Wasser, ein Radler und ein kühles Weizen auf unserer Wunschliste. Wir hatten an dem Tag schließlich schon fast 14 Kilometer zu Fuß hinter uns.
In Vlissingen angekommen, hat wohl jemand zwischenzeitlich wieder den Stöpsel gezogen. Wieder Ebbe!
Da ich nicht schon wieder Fisch essen wollte, haben wir uns was mit einer gemischten Karte ausgeguckt.
Als Einstieg gab es trotzdem für uns beide erstmal ein Kilo Muscheln, serviert in zwei süßen kleinen Töpfen zu je einem
halben Kilo. Dazu gibt es in den Niederlanden üblicherweise noch einen „Puntzak Fritjes“. Das ist eine Spitztüte aus Papier, gefüllt mit dicken Fritten. Dazu werden zwei Dips gereicht. Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten, Muscheln zu essen. Die bekannteste ist wahrscheinlich, sich eine Portion Muscheln auf den Teller zu holen. Dann nimmt man eine leere Muschel als Zange und greift sich damit aus einer Muschel vom Teller das Muschelfleisch um es dann mit etwas Dip direkt aus der Zange zu verzehren. Man nutzt also eine geeignete Muschelschale als Besteck.
Aber man ahnt es schon – auch hier gibt es wieder motorische Exoten.Wir konnten eine Dame, der morgens offensichtlich der Fön explodiert war, beobachten, die sich durchaus experimentierfreudiger gab.Es war ein Freude zuzusehen, wie sie jede Muschel einzeln auf den Teller verbrachte – mit Messer und Gabel. Weitaus unterhaltsamer waren dann die Versuche, das begehrte Muschelfleisch aus der Schale in den Mund zu bekommen – natürlich ebenfalls mit Messer und Gabel 😀 Bei uns ging es dann mit einem Ribeyesteak und wieder Fritjes weiter. Kerstin hat sich ein Menü mit Sliptong bestellt.Da wir anfangs nicht so genau wussten, was das ist haben wir verschiedene Übersetzungsmaschinen befragt. Die besten Ergebnisse will ich Euch nicht vorenthalten:
Tatsächlich ist hier aber die Seezunge gemeint. Schlicht in Butter gebraten, mit etwas Salz und Pfeffer. Und was gab es dazu? Na klar – Fritjes 😉
Dort haben wir uns Strandhäuschen angesehen. Diese werden unter dem klingenden Namen „Zand in je bed“ vermietet. Wir konnten uns die Hütten leider nur von aussen anschauen. Die Hütten sind recht neu und haben großzügige Fenster zum Meer hin. So konnten wir zumindest einen kleinen Eindruck von der, für unseren Geschmack sehr jungen und frischen Einrichtung erhaschen. Mehr Informationen dazu kann man sich unter dem Namen mithilfe einer Suchmaschine erarbeiten.
Ganz in der Nähe haben wir ein windgeschütztes Fleckchen hinter einer Düne
gefunden und dort wirklich und echt gefaulenzt und ein wenig geschwommen 😉
Ein Pärchen am Nebentisch hatte das Gleiche vor uns bestellt und verkürzte uns die Wartezeit mit ihrer ganz besonderen „Gamba-Ouvertüre“.
Leider dauert nichts ewig… Die Stortemelk zieht weiter, heute nach Scheveningen und dann weiter mit dem Ziel, in einer Woche Kiel zu erreichen. Nun heißt es auch endgültig Abschied nehmen von dem Schiff, von Marly und Mike, die sich leider eine fiese Erkältung eingefangen hat und von den Mitseglern.
Wir haben 10 schöne Segeltage verbracht und neue Freundschaften geschlossen.
Wir sind uns sicher, dass wir uns nicht das letzte Mal auf diesem Schiff getroffen haben!
Nach dem Frühstück im Hotel treffen wir uns noch einmal mit Sabine, Julian und Maxi um von einem guten Aussichtspunkt aus der Stortemelk zuzuwinken. Am Vorabend hatten wir uns mit ein paar Leuten noch zu einem letzten Muschelessen in der Stadt verabredet.
Wir können Mike am Ruder erkennen. Anja und Arne sind auch achtern bei Mike. Marly ist mit den neuen Gästen auf dem Vorschiff und macht die Einweisung in die ganzen Schoten, Fallen und Seemannsknoten. Das ist für uns „alte Hasen“ ja nichts Neues mehr 😉
Wir stehen auf und winken heftig. Da ich, nicht ganz ohne Bedacht, meine gelbe Segelweste angezogen habe, erkennt Mike uns sofort und auch Anja winkt herüber. Mike verschwindet daraufhin im Ruderhaus und betätigt zu einem letzten Gruß das Horn und wir freuen uns wie Bolle.
Nachdem die Stortemelk ausser Sicht ist verabschieden wir uns noch von Sabine, Julian und Maxi und gehen erstmal ein paar Kleinigkeiten in Vlissingen einkaufen. Wir wollen ja schließlich noch zu Fuß, zum Muschelfest nach Middelburg.
Also kaufen wir rasch noch ein paar Kleinigkeiten und stoffeln noch einmal zum Hotel.
Es ist in der Zwischenzeit wärmer geworden. So ziehen wir es vor, lieber in kurzen Hosen zu marschieren. Immerhin ist eine Strecke etwa siebeneinhalb Kilometer lang. Das sind wir doch garnicht mehr gewohnt. Das Schiff ist schließlich nur knapp 40m lang. Was sollen die Füße da von uns denken …
Aber wir tun es dennoch! In Middelburg angekommen, stellen wir fest, das Mike nicht untertrieben hat, als er sagte, Middelburg sei auf jeden Fall einen Besuch wert. Also tippeln wir durch die recht hübsche Innenstadt. Dort ist neben dem Muschelfest auch ein großer Flohmarkt. Es ist also ordentlich was los.
Wir setzen uns in ein Café und genehmigen uns das Angebot des Tages: Koffie / The & Appelgebak med Slagrom. So können wir in aller Ruhe dem regen Treiben zusehen.Unterwegs sehen wir noch einen Stand, an dem Lachs auf sehr eigenwillige Weise, direkt an offenem Feuer gegart wird.
Anschließend ziehen wir weiter durch die Gassen und finden eine italienische Eisdiele. Endlich ordentliches Eis. Sonst bekommt man nur Softeis – aber das an jeder Ecke!
Neben den bekannten Eissorten finden wir auch „Strop-Wafel“-Eis. Wer die Niederländischen Stropwafels kennt, die gibt es auch bei uns als Karamelsirup-Waffeln bei einem bekannten Discounter und diese mag, sollte das Eis unbedingt mal probieren. Ich tu’s jetzt mal in aller Öffentlichkeit und sage SAULECKER ;-)Gegen Nachmittag entscheiden wir uns, den Weg am Kanal entlang auch wieder zurück zu gehen.Am Hotel angekommen, stelle ich mit einem Blick auf meine Hirnprothese fest, dass wir heute knapp 29 Kilometer gelaufen sind. Na dann weis ich auch, warum meine Füße
moppern.Also rauf aufs Zimmer – die Treppe kommt mir heute so seltsam laaaang vor – und frisch machen für Fisch essen 😉 Danach suchen wir uns ein nettes Restaurant aus, dass auch Fischgerichte auf seiner Karte hat und lassen den Abend dort gemütlich ausklingen. Draußen vor dem Hotel tobt noch lange so etwas wie niederländische Kirmes-Disco-Mosselfest-Open-Air-Festival mit viel lauter Musik und noch lauteren Ansagen. Alles natürlich auf niederländisch – jaaa auch die Musik! Gerade wehen Fetzen eines alten Elvis-Titels herüber – in niederländisch und alles singt mehr oder weniger schön aber dafür umso lauter mit… Na dann mal gute Nacht 😉
Um 12 Uhr geht es los – voraussichtliche Ankunft in Vlissingen etwa 0:00 Uhr. Hier wo der Ärmelkanal in die Nordsee über geht, ist die See sehr raus. Aber es gibt keine Ausfälle wegen Seekrankheit.
Je mehr wir Richtung Vlissingen kommen, desto schlechter wird das Wetter. Irgendwie kommt das Kerstin und mir sehr bekannt vor. Das ist unser typisches „Letzter-Segeltag-schlecht-Wetter-mit-Regen“. Allerdings haben wir so guten Wind, dass die Stortemelk unter Vollzeug mit knapp 12 Knoten abgeht. Das ist für einen Schoner in der Größenordnung schon sehr schnell 🙂
… und das „schnurlos verschwunden“. Stundenlang hatten wir kein Mobilfunknetz. Da muss doch einer mal was tun 😉
Gestern verlassen wir gegen 13:00 Uhr Cherbourg mit dem Ziel Ramsgate in Wales.
Gesegelt wird bis zum Abendessen ganz normal – meistens alle an Deck. Das Wetter ist schön und wir haben guten Wind von hinten.
Ab 20:00 Uhr wird dann im Schichtdienst gesegelt. Jede Schicht hat vier Stunden. Kerstin und ich gehen um 20:00 Uhr schlafen. Unsere Schicht fängt um 00:00 Uhr an und geht bis 04:00 Uhr.
Um 02:10 Uhr Land in Sicht! Und eine festlich beleuchtete Baustelle für einen Offshore-Windpark. Wir sehen das nächtliche Lichterband von Brighton. Um 02:30 Uhr nehmen wir das Topsegel herunter, weil wir eine Halse machen
müssen.
Bei der Halse geht „der Hintern vom Schiff“ durch den Wind.
Danach geht das Topsegel wieder hoch. Leider ist es leicht bedeckt. Also nix mit Sterne gucken.
Dafür beehren uns ein paar Meeresorganismen mit ihrer Biolumineszenz – Meeresleuchten 🙂 Leider ist dieses Naturschauspiel so schwach ausgeprägt, dass ich leider kein vernünftiges Foto davon machen kann …
Aber man kann sich das etwa vorstellen, als wenn im Wasser ab und zu ein stecknadelkopfgroßer, funkelnder Stern aufglimmt und nach kurzer Zeit wieder vergeht.
Um 03:45 Uhr wecken wir die nächste Wache und gehen nach der Übergabe schlafen. Kaffee, Tee und was zu knabbern haben wir, wie es sich an Bord gehört (!) für die nachfolgende Wache bereit gestellt.
Um 08:00 wache ich wieder von Kaffeeduft auf. Das Frühstück ruft! Wir segeln gerade an Hastings vorbei. Allerdings haben wir nicht viel davon. Noch hängen tiefe Wolken über der Küste. Auch an den weißen Klippen von Dover
sieht es noch nicht besser aus. Die white Cliffs sehen erst so richtig beeindruckend aus, wenn sich eine von den großen Fähren, die hier zuhauf zwischen Calais und Dover pendeln, aus dem Hafen von Dover an den hohen Klippen vorbeischiebt. Da sieht so eine große Fähre plötzlich sehr klein aus.
Am Ende des Törns haben wir über 160 Seemeilen hinter uns gebracht und sind tatsächlich bis Ramsgate gekommen. Ramsgate selber hinterlässt einen sehr gemischten Eindruck. im Yachthafen, sieht man sehr deutlich, wo das Geld steckt. Verlässt man jedoch die üblichen Touristenrouten und begibt sich abseits der Hafenpromenaden und Einkaufsgassen in die Stadt, merkt man sehr schnell, dass Ramsgate gerade den Wandel vom sozialen Brennpunkt zum Touristenort am Meer durchlebt. Mike, unser Skipper erzählt uns, dass im Moment viele Londoner Bürger hier ihr Wochenenddomizil suchen oder ganz
nach Ramsgate ziehen.
Kleine Anekdote am Rande: Einer unserer Mitsegler wollte uns abends etwas Gutes tun. Mike hat uns zum Abendessen ein super leckeres arabisches Buffet gezaubert. Nun wollte eben jener Mitsegler zum guten Abschluss einen Schnaps ausgeben. Was er uns dann kredenzte, betitelte er mit einem „bestimmt guten Obstler“. Nun ist der Gute leider der französischen Sprache nicht mächtig und hat sich nur auf die Bilder auf dem Etikett verlassen. Dort stand geschrieben: „Alcohol pour fruits“
Das hatte leider sehr wenig mit Obstler gemein und schmeckte eher nach GABIKO auch bekannt als GAnz BIlliger KOrn. Ich schlug vor, einfach ne Banane reinzuwerfen. Die hatten wir grad reichlich an Bord. Aber irgendwie fand auch das wenig Anklang, und so widmeten wir uns lieber wieder dem Zapfhahn und den bereit gestellten Weinen 😉
Aber heute ist alles anders und wir sind sehr zufrieden. Wir starten um acht Uhr ohne Frühstücke, damit wir Wind und Gezeitenstrom optimal ausnutzen. Also Anker auf, alle Fallen und Schoten klar machen… Ach ja… die Segel natürlich auch. Ohne die „Lappen“ geht es ja nunmal nicht 😉
Der Gezeitenstrom ist so kräftig, das wir zeitweise mit fast 10 Knoten um die Ecke gesogen werden.
Heute ist es mal ganz ruhig. Nach dem Frühstück geht es ganz, wie bei den
großen Kreuzfahrtschiffen: ausbooten und mit dem Schlauchboot in den Hafen.
Hier hat man eine tolle Aussicht über den ganzen Hafen. Auf dem Weg nach unten gehen wir über den Hafenflohmarkt. Man gewinnt allerdings den Eindruck, dass die Stände eigens für die Touristen aufgebaut werden, die hier in Heerscharen aus den Kreuzfahrtschiffen „abgeladen“ werden.
Als besonderes Highlight wird heute noch ein Speedboatrennen veranstaltet und die einzige Spitzkehre geht – natürlich – genau um unseren Ankerplatz. Bessere Plätze kann man nicht haben. Der Lärm, den die Dinger veranstalten ist allerdings infernalisch.
Nachdem alle Landgänger zurück sind, wird der Anker gelichtet und wir fahren vorbei an der Privatinsel Jethou, südlich um die Insel Herm, um an der Ostseite von Herm – ganze 7 Seemeilen weiter – vor einem Sandstrand wieder zu Ankern. Auch hier kann man wieder mittels Schlauchboot ans Ufer. Wir verkneifen uns das jedoch. Das Wetter ist einfach nicht strandtauglich. Stattdessen verbringen wir einfach einen „Lazy Sunday Afternoon“ an Bord und lassen den lieben Gott einen guten Mann sein 😉
Morgens um 8:00 geht es erstmal ohne Frühstück los, um die Strömung bestmöglich zu nutzen. Nachdem wir dann alles an Segeln oben haben, was möglich ist, laufen wir halben Winds mit etwa 6 Knoten Nord-Ostwärts.
Um etwa 13:45 Uhr überfahren wir die französisch/britische Grenze. Guernsey ist mit seiner felsigen Steilküste in Sicht. Weiter an Steuerbord sehen wir die Inseln Sark und Jersey. Vor der Steilküste gehen wir auf Ostkurs um die Südöstliche Spitze der Insel. Bald kommt der Hafen Saint Peter-Port in Sicht. Nachdem alle Segel unten und ordentlich verstaut sind, saust der Anker auf den Grund. In den Hafen einlaufen können wir mit unseren 2,90 Meter Tiefgang nicht. Der Hafen unterliegt einem Gezeitenhub von etwa 9 Metern und fällt bei Ebbe trocken.
In der Zwischenzeit hat sich eine Mitseglerin bereit erklärt, Zwiebeln zu schneiden. Sie bekommt aus der Küche die Anweisung, halbe Zwiebelringe zu produzieren. Kerstin, eine andere Mitseglerin mit Namen Claudia, mit der wir uns ganz gut verstehen und ich sehen dem Schauspiel zu und stellen fest, das die halben Zwiebelringe trotz ständig wechselndem System irgendwie
überwiegend Viertelringe werden. Claudia konstatiert: „Ich habe zwar Mathe studiert, aber ein System hinter der Zwiebelverarbeitung kann ich irgendwie nicht erkennen.“ Kerstin und ich können ihr da nur beipflichten. Es hat aber auf jeden Fall hohen Unterhaltungswert 😉
Während wir noch schlummern holt Mike um 5:00 Uhr schon den Anker auf
und fährt los, um wenigstens den Gezeitenstrom auszunutzen.
Nach dem Frühstück lässt Mike das Schlauchboot zu Wasser und wir werden zur Insel herüber gefahren. Nun haben wir ein paar Stunden Zeit für uns und die Insel. Bevor wir los laufen, gehen wir beide erst noch in den nächsten Supermarkt und kaufen etwas zu trinken und ein paar Pfirsiche. Danach geht es weiter zum einzigen Boulanger und wir erstehen noch ein Pepito, ein Pain aux Raisins und ein schönes Croissant. So gerüstet starten wir unsere Suche nach einem schönen Badeplatz.
Der erste Anlaufpunkt ist eine kleine Bucht auf der Westseite der Insel. Allerdings stellt sich heraus, das der Untergrund eine einzige Schlickkuhle ist. Zwischen den ganzen trockenfallenden Booten zu schwimmen ist auch nicht die Erfüllung und ausser ein paar kleinen Krebsen und etwas Algenbewuchs ist beim Schnorcheln auch nichts aufregendes zu entdecken. So beschließen wir, weiter zu ziehen. Also weiter Richtung Norden. Es geht über die einzige Brücke, die die beiden Inselteile verbindet. Zwischen Palmen und vielen anderen interessanten Pflanzen entdecken wir Passionsfruchtblüten.
Endlich finden wir eine (noch) einsame Bucht. Es gibt keinen Sandstrand
sondern nur große und kleine rundgewaschene Steine. Das eigneit sich hervorragend zum Schnorcheln gehen. Bald entdecke ich die ersten größeren Fische.
Also steht er am Ufer auf den Felsen, bepackt wie ein Maulesel, denn die Schuhe und die abgelegte Bekleidung muss ja auch noch mit… durch das etwa hüfttiefe Wasser mit den vielen unbequemen Steinen am Grund. Da er noch nicht so recht schlüssig ist, wie er nun zu dem Steinplateau gelangen soll, kommt ihm seine Holde entgegen … Wieder mit diesem eigentümlichen Schwimmstil. Wohl gemerkt -das Wasser ist hüfttief und wir haben ablaufendes Wasser. Bei ihrem Gatten angekommen, nimmt sie ihn unter ihre Fittiche, läuft auf allen Vieren vor ihm her und versucht die Steine aus dem Weg zu räumen. Das ist an der Cote Granite Rose natürlich ein eher sinnloses Unterfangen. Nachdem sie das irgendwann auch begriffen hat und er sich mit Sack und Pack fast auf den Bart legt – nasse Steine sind zuweilen glitschig – nimmt sie ihm zumindest die Picknicktasche ab und stoffelt schon mal vor.
Derweil steht Er, auf der Hälfte des Weges , völlig alleingelassen auf 15 m Wasserstrecke … die mittlerweile aber nur noch knietief ist…