Nun ist unser Urlaub fast zu Ende.

Das Wetter war gestern noch sehr schön. Als entschlossen wir uns, mit dem Bus nach Westkappele zu fahren. Zur Bushaltestelle waren es etwa 10 Minuten zu Fuß. Die Busfahrt dauerte knapp 30 Minuten.
Oben angekommen hat man einen sensationellen Rundumblick über die Schelde und Westkapelle. Das Wetter war prächtig und so konnten wir den

Kirchturm von Middelburg in der Ferne erkennen. Auf der Düne beziehungsweise dem Deich steht ein Panzer zum Gedenken an frühere Zeiten. Oben, am Ende der asphaltierten Piste ist eine große Station der niederländischen Wasserretter, der Reddingsbrigade.

Nun nahmen wir an, dass wir noch ein ganzes Stück weiter oben auf der Düne dem gut ausgebauten Fussweg folgen könnten. Dem war leider nicht so. Nach etwa 100 Metern war der Weg zuende. Nun mussten wir wählen. Entweder einen halben Kilometer zurück und eine lange Treppe runt

er zum Strand. Oder direkt die Treppe runter – aber nicht zum Strand sondern auf die andere Seite zum Fietspad, dem Fahrradweg. Wir entschieden uns für die zweite Variante und gungen dann weitere 100 Meter einen verhältnismäßig bequemen Weg rauf und wieder runter zum Strand. Wir wollten ja schließlich die knapp 15 Kilometer von Westkapelle nach Vlissingen barfuß am Strand laufen.
Allerdings standen diesmal ein Wasser, ein Radler und ein kühles Weizen auf unserer Wunschliste. Wir hatten an dem Tag schließlich schon fast 14 Kilometer zu Fuß hinter uns.
In Vlissingen angekommen, hat wohl jemand zwischenzeitlich wieder den Stöpsel gezogen. Wieder Ebbe!

Da ich nicht schon wieder Fisch essen wollte, haben wir uns was mit einer gemischten Karte ausgeguckt.
Als Einstieg gab es trotzdem für uns beide erstmal ein Kilo Muscheln, serviert in zwei süßen kleinen Töpfen zu je einem

halben Kilo. Dazu gibt es in den Niederlanden üblicherweise noch einen „Puntzak Fritjes“. Das ist eine Spitztüte aus Papier, gefüllt mit dicken Fritten. Dazu werden zwei Dips gereicht. Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten, Muscheln zu essen. Die bekannteste ist wahrscheinlich, sich eine Portion Muscheln auf den Teller zu holen. Dann nimmt man eine leere Muschel als Zange und greift sich damit aus einer Muschel vom Teller das Muschelfleisch um es dann mit etwas Dip direkt aus der Zange zu verzehren. Man nutzt also eine geeignete Muschelschale als Besteck.
Aber man ahnt es schon – auch hier gibt es wieder motorische Exoten.Wir konnten eine Dame, der morgens offensichtlich der Fön explodiert war, beobachten, die sich durchaus experimentierfreudiger gab.Es war ein Freude zuzusehen, wie sie jede Muschel einzeln auf den Teller verbrachte – mit Messer und Gabel. Weitaus unterhaltsamer waren dann die Versuche, das begehrte Muschelfleisch aus der Schale in den Mund zu bekommen – natürlich ebenfalls mit Messer und Gabel 😀 Bei uns ging es dann mit einem Ribeyesteak und wieder Fritjes weiter. Kerstin hat sich ein Menü mit Sliptong bestellt.Da wir anfangs nicht so genau wussten, was das ist haben wir verschiedene Übersetzungsmaschinen befragt. Die besten Ergebnisse will ich Euch nicht vorenthalten:

- Slip-Zunge
- Rutschsohle
Tatsächlich ist hier aber die Seezunge gemeint. Schlicht in Butter gebraten, mit etwas Salz und Pfeffer. Und was gab es dazu? Na klar – Fritjes 😉