Wieder online…

Strand bei Dishoek
… mit dem vorerst vorletzten Bericht dieser Reise… Da wir am Samstag fast 29 Km zu Fuss unterwegs waren, nahmen wir uns Montag und Dienstag eine Auszeit am Strand. Daher ist dieser Bericht auch nicht, wie die anderen in der Gegenwart sondern, in der Vergangenheit formuliert. Am Montag sind wir von Vlissingen aus, den Strand entlang, bis Dishoek gelaufen.
Blick auf „Zand in je bed“

Dort haben wir uns Strandhäuschen angesehen. Diese werden unter dem klingenden Namen „Zand in je bed“ vermietet. Wir konnten uns die Hütten leider nur von aussen anschauen. Die Hütten sind recht neu und haben großzügige Fenster zum Meer hin. So konnten wir zumindest einen kleinen Eindruck von der, für unseren Geschmack sehr jungen und frischen Einrichtung erhaschen. Mehr Informationen dazu kann man sich unter dem Namen mithilfe einer Suchmaschine erarbeiten.

Ganz in der Nähe haben wir ein windgeschütztes Fleckchen hinter einer Düne

Möwen warten auf die Ebbe

gefunden und dort wirklich und echt gefaulenzt und ein wenig geschwommen 😉

Wir hatten ausreichend Getränke mit und ein paar Kekse. Mehr ist nicht zu empfehlen. Besonders  Speisen, die einen kräftigen Geruch entwickeln sollte man zu Hause lassen. Die „Aasgeier der See“ riechen so etwas sofort und fangen systematisch an zu nerven. Die sind zuweilen so frech, dass sie kleinen Kindern Pommes Frites direkt aus der Schale klauen. Die Kinder lassen die Schale dann oft vor Schreck fallen. Das Ergebnis sind dann sandige Pommer mit Mayo oder Ketchup, ein schreiendes Kind, genervte Eltern und eine dicker, rund gefressener und zufriedener Vogel, der alles erreicht hat, was er wollte. Die Rede ist hier von Möwen – allgegenwärtig und systematisch alles absuchend, was irgendwie Essbares verspricht.
Nachdem wir im Strandlokal, derer es hier gleich zwei auf kurzer Strecke gibt, unseren Nachmittagskaffee genommen haben, machten wir uns auf den Rückweg nach Vlissingen.

 

Buhnen
Frisch geduscht haben wir uns dann eine Tapasbar aufgesucht und waren überrascht, welche Vielfalt uns geboten wurde. Die letzte Tapes-Bar, die wir in den Niederlanden gesehen haben haben wir nach einem Blick auf die rundum frittierten Teller lieber ausgelassen.
Diese hier bot uns einen bunten Strauß an mediterranen Köstlichkeiten. Darunter auch zwei große, in Knoblauchöl gebratene Gambas.

Ein Pärchen am Nebentisch hatte das Gleiche vor uns bestellt und verkürzte uns die Wartezeit mit ihrer ganz besonderen „Gamba-Ouvertüre“.

Bunte Strandhuisjes bei Vlissingen
Beide ließen sich die Garnele bis zum Schluß. Das mag wohl daran gelegen haben, das beide nicht so recht wussten, wie man so ein Viech aufmacht und isst. Man riss den Schädelpanzer vom Rest des Tieres ab und blickte auf das wenig charmant aussehende Innenleben desselben. Das wird in der Regel auch nicht mit gegessen. Also versuchte die Dame des Tisches diesen unschönen Teil mit Messer und Gabel zu entfernen. Leider hatte sie dabei die Rechnung ohne den Bauchpanzer gemacht. Also fiedelte sie leise vor sich hin grummelnd auf dem Viech herum, bis die Bemühungen dann doch mehr oder weniger zum Erfolg führten – Der Kopf war endgültig ab. Dabei ist dann auch ein Stück des Rückenpanzers abgebrochen, den sie entfernte.
Nun hatte die Gute so langsam den Kaffee auf, schnappte sich das Objekt der Begierde mit beiden Händen und biss herzhaft in das köstliche Garneelenfleisch – und wieder in ein Stück Panzer 😉
Es krachte leise und sie sprutterte die Splitter vom Panzer auf den Teller.
Naja… irgendwann hat sie das Ding dann doch verspeist bekommen. Auf jeden Fall kam dann irgendwann auch unser Essen und waren Dankbar für diese Art der Wartezeitverkürzung.

 

Abschliessend ließen wir den Abend bei Cappuccino und Espresso ausklingen.