Abschied von der Stortemelk

Die Stortemelk bei der Abreise

Leider dauert nichts ewig… Die Stortemelk zieht weiter, heute nach Scheveningen und dann weiter mit dem Ziel, in einer Woche Kiel zu erreichen. Nun heißt es auch endgültig Abschied nehmen von dem Schiff, von Marly und Mike, die sich leider eine fiese Erkältung eingefangen hat und von den Mitseglern.
Wir haben 10 schöne Segeltage verbracht und neue Freundschaften geschlossen.
Wir sind uns sicher, dass wir uns nicht das letzte Mal auf diesem Schiff getroffen haben!

Nach dem Frühstück im Hotel treffen wir uns noch einmal mit Sabine, Julian und Maxi um von einem guten Aussichtspunkt aus der Stortemelk zuzuwinken. Am Vorabend hatten wir uns mit ein paar Leuten noch zu einem letzten Muschelessen in der Stadt verabredet.

Ciao Stortemelk und hoffentlich bis bald!

Wir können Mike am Ruder erkennen. Anja und Arne sind auch achtern bei Mike. Marly ist mit den neuen Gästen auf dem Vorschiff und macht die Einweisung in die ganzen Schoten, Fallen und Seemannsknoten.  Das ist für uns „alte Hasen“ ja nichts Neues mehr 😉
Wir stehen auf und winken heftig. Da ich, nicht ganz ohne Bedacht, meine gelbe Segelweste angezogen habe, erkennt Mike uns sofort und auch Anja winkt herüber. Mike verschwindet daraufhin im Ruderhaus und betätigt zu einem letzten Gruß das Horn und wir freuen uns wie Bolle.

Der Kanal von Vlissingen nach Middelburg

Nachdem die Stortemelk ausser Sicht ist verabschieden wir uns noch von Sabine, Julian und Maxi und gehen erstmal ein paar Kleinigkeiten in Vlissingen einkaufen. Wir wollen ja schließlich noch zu Fuß, zum Muschelfest nach Middelburg.
Also kaufen wir rasch noch ein paar Kleinigkeiten und stoffeln noch einmal zum Hotel.

Es ist in der Zwischenzeit wärmer geworden. So ziehen wir es vor, lieber in kurzen Hosen zu marschieren. Immerhin ist eine Strecke etwa siebeneinhalb Kilometer lang. Das sind wir doch garnicht mehr gewohnt. Das Schiff ist schließlich nur knapp 40m lang. Was sollen die Füße da von uns denken …

Am Markt

Aber wir tun es dennoch! In Middelburg angekommen, stellen wir fest, das Mike nicht untertrieben hat, als er sagte, Middelburg sei auf jeden Fall einen Besuch wert. Also tippeln wir durch die recht hübsche Innenstadt. Dort ist neben dem Muschelfest auch ein großer Flohmarkt. Es ist also ordentlich was los.
Wir setzen uns in ein Café und genehmigen uns das Angebot des Tages: Koffie / The & Appelgebak med Slagrom. So können wir in aller Ruhe dem regen Treiben zusehen.Unterwegs sehen wir noch einen Stand, an dem Lachs auf sehr eigenwillige Weise, direkt an offenem Feuer gegart wird.
Anschließend ziehen wir weiter durch die Gassen und finden eine italienische Eisdiele. Endlich ordentliches Eis. Sonst bekommt man nur Softeis – aber das an jeder Ecke!
Neben den bekannten Eissorten finden wir auch „Strop-Wafel“-Eis. Wer die Niederländischen Stropwafels kennt, die gibt es auch bei uns als Karamelsirup-Waffeln bei einem bekannten Discounter und diese mag, sollte das Eis unbedingt mal probieren. Ich tu’s jetzt mal in aller Öffentlichkeit und sage SAULECKER ;-)Gegen Nachmittag entscheiden wir uns, den Weg am Kanal entlang auch wieder zurück zu gehen.Am Hotel angekommen, stelle ich mit einem Blick auf meine Hirnprothese fest, dass wir heute knapp 29 Kilometer gelaufen sind. Na dann weis ich auch, warum meine Füße

Lachs am Feuer gegart – Lecker!

moppern.Also rauf aufs Zimmer – die Treppe kommt mir heute so seltsam laaaang vor –  und frisch machen für Fisch essen 😉 Danach suchen wir uns ein nettes Restaurant aus, dass auch Fischgerichte auf seiner Karte hat und lassen den Abend dort gemütlich ausklingen. Draußen vor dem Hotel tobt noch lange so etwas wie niederländische Kirmes-Disco-Mosselfest-Open-Air-Festival mit viel lauter Musik und noch lauteren Ansagen. Alles natürlich auf niederländisch – jaaa auch die Musik! Gerade wehen Fetzen eines alten Elvis-Titels herüber – in niederländisch und alles singt mehr oder weniger schön aber dafür umso lauter mit… Na dann mal gute Nacht 😉

Kirche in Middelburg