Heute wollen wir weiter ostwärts, Richtung Île de Batz, Wir verlassen den Morgenstimmung in Aber Wac’h
Hafen von Aber Wrac’h unter Motor. Draußen setzen wir Fock, Schoner- und Großsegel. Leider ist uns der Wind nicht wohlgesonnen. Aber Dank der Gezeitenströmung und Motorunterstützung kommen wir gut voran. Vorbei an Lanvaon, der Ile Vierge, Chapelle Saint-Michele, Pointé de Beg Pol und Mogueriec kommen wir gegen 17:00 Uhr an der Île de Batz an.
Hier setzt so viel Regen ein, dass wir uns entscheiden, dort nicht zu Ankern, sondern weiter zu fahren.
Auch die Windrichtung und der vorherrschende Wellengang laden dort nicht zum Ankern ein.
Also überqueren wir noch die Baie de Morlaix und segeln weiter, vorbei an Pointe de Primel und queren die Baie de Lanion.
Die Segel sind zwar immer noch oben, dienen aber mehr als Stützsegel. Es ist einfach zu wenig Wind um wirklich zu segeln. Im Moment haben wir Kurs auf Landrellec.
Beginn der Cote Granite Rose
Hinter der nächsten Spitze, bei den Sept Île gehen wir in einer schönen Bucht, direkt vor Perros Guirec vor Anker. Nach dem Aufklaren des Schiffes gibt es erst den obligatorischen „Anleger“, in diesem Fall wohl eher „Ankerbier“ und danach Abendessen.
Mike und Marly verwöhnen uns mit Wraps zum selber basteln 🙂 Anschließend gibt es noch einen Crêpe mit Sahne, Vanilleeis und Mousse au Chocolat… oder zwei… Abendrot in der Bucht vor Perros Guirec
Es ist mittlerweile Abenddämmerung. Die Sonne versinkt hinter den rosa Granitfelsen und verwandelt den Himmel in ein hübsches Aquarell.
Später – nach Sonnenuntergang – erstrahlt die Strandpromenade von Perros Guirec in ihres Abendbeleuchtung und illuminiert die Bucht, in der wir Ankern.
Seicht von einer langen Dünung geschaukelt, wird wieder lange geklönt und Strandpromenade
gelacht.Unter anderem wird die Frage aufgeworfen, ob es in Ordnung und zumutbar ist, neben Handtüchern und Badebekleidung auch regelmäßig Unterhosen in der Takelage zu trocknen. Eine Diskussion, die sicher nicht ganz ernst zu nehmen ist.
Da Seeluft bekanntlich müde macht ist schon vor 24:00 Uhr Ruhe im Schiff. Die See hat sich beruhigt und man hört im Schiff, wenn man ganz still ist, leise das Wasser gegen den Rumpf plätschern…
Die Nähe des Hotels zum Bahnhof hat nicht nur Vorteile…
Nach gefühlten zweieinhalb Stunden Schlaf duschen wir erstmal und gehen anschließend, immer noch nicht wirklich wach, zum Frühstück. Petite Dejeuner nennt der Franzose das üblicherweise. Hier gibt es das laut Hotelbeschreibung als Frühstücksbuffet. Ich bin mal gespannt…
Das Buffet ist für französische Verhältnisse sehr reichhaltig.
So frühstücken wir ausgiebig,
sammeln unsere Sachen zusammen und checken aus.
Danach machen wir uns auf den Weg in den Hafen. Da die Temperaturen auf
Endlich segeln!
erträgliche 20 Grad abgestürzt sind, gehen wir den knappen Kilometer. Der Liegeplatz ist uns bekannt und so sind wir schnell am richtigen Pier und gehen an Bord. Ein paar Mitreisende sind schon da.
Gegen 10:30 Uhr verkündet uns Mike, das ist der Skipper, das wir noch warten müssen.
Er hat die Einkäufe für den Start für 10:00 Uhr zum Schiff bestellt. Der Händler will aber erst ab 12:00 Uhr liefern. Man einigt sich auf 11:00 Uhr. Wir vermuten, dass dann 11:30 Uhr draus wird.
So ist es dann auch 😉
Wir werden verfolgt 😉
Also große Menschenkette und alles ins Schiff.
Anschließend legen wir ab. Da die Windrichtung ungünstig ist, wir aber den Gezeitenstrom ausnutzen wollen, geht es erstmal mit Maschinenkraft los. Das gibt der Stammcrew Zeit, die Fahrgäste in die Rettungsmittel, die Segel und ein paar notwendige Knoten einzuweisen.
Wir versuchen es zwischendurch mit Segeln aber der Wind ist so schwach,
Einsames Haus im Norden Finistéres
das wir nach einer halben Stunde unter Motorkraft weiter fahren.
Es geht westlich im Uhrzeigersinn um Finistère herum und wir machen in L’Aber Wrac’h fest, einem kleinen Dorf, dass wohl im Sommer seinen Lebenszweck in der Segelbespaßung von Kindern und Jugendlichen sieht. Wir liegen längsseits an einem Topsegelschoner.
Sonst ist hier sicher nicht allzuviel los. Erwähnenswert ist noch ein kleiner Töpferladen mit allerlei geschmackvollen Kleinigkeiten.
Abendstimmung in den Toppen
Unser Skipper bereitet das „Abendbrot“. Es gibt Fisch, Kartoffeln, Möhrengemüse und Salat. Dazu einen Chardonnay. Anschließend serviert Marly, die Partnerin unseres Skippers, noch zweierlei Mousse.
Damit geht der Abend bei besten Wetter zum gemütlichen Teil über. Einige sitzen noch lange an Deck um zu schwatzen und ihr Gelächter schallt hin und wieder über die Bucht.
Der heutige Tag ist, wie die bretonische Überschrift, der Weiterreise von Laval
Einfahrt des TGV in Laval
nach Brest gewidmet. Es ist Mittag und wir entschließen uns entgegen dem ersten Gedanken, die Strecke zum Bahnhof zu laufen, dann doch lieber, ein Taxi zu nehmen. Es ist einfach zu heiß zum laufen.
Ein paar Minuten später… und 7,– € leichter… sind wir dann auch am Bahnhof von Laval. Hier sind jede Menge Bauarbeiten in Gang, um die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke vorzubereiten.
Da wir noch etwas Zeit haben, setzen wir uns in ein Straßenlokal, genießen das schöne Wetter und ein paar Getränke. Dann geht es weiter zum Bahnsteig und man fühlt sich gleich zuhause – der Zug hat Verspätung 😉
Monument américain
Es sind dann doch nur 5 Minuten, also durchaus erträglich. Bald sitzen wir in unserem Zug und es geht los – über Vitré, Rennes, Saint Brieuc, Guingamp, Morlaix bis Brest. Auch hier sind wieder, wie schon bei der Vorherigen Fahrt 2 Züge hintereinander. Ab Rennes fährt ein Teil nach Brest, der andere nach Lorient.
Dann schlägt das Bahn-Pech noch einmal zu. In Vitré bekommen wir die nächste Verspätung herein, weil ein Passagier im Bahnhof eine der Türen blockiert hat. So lautet jedenfalls die Entschuldigung seitens der Zugbegleitung. Es wird auch während der gesamten Weiterfahrt immer noch einmal betont. Hoffentlich ist derjenige aus- und nicht eingestiegen….
In Rennes werden dann die beiden Züge getrennt, was ja auch nicht ohne etwas Zeitverlust von statten geht.
Zwischen Guingamp und Morlaix halten wir rein zufällig noch mal an einem kleinen Bahnhof mit dem schönen Namen Plouaret-Trégor. Da der Zugbegleiter etwas vorschnell die Einfahrt nach Morlaix ankündigt, springen einige Fahrgäste aufgeschreckt auf. Erst als die ersten Fahrgäste versuchen auszusteigen, bemerkt dieser den Fehler, entschuldigt sich formvollendet für seinen Fauxpas und kündigt – ebenfalls unter vielfachen Entschuldigungen an, das ein Zug in Morlaix nicht mehr erreicht wird und der nächste erst eine Stunde später fährt, was einige Protestlaute nach sich zieht. Gut, dass wir sitzen bleiben bis zur Endstation 😉
In Brest angekommen, haben wir 300m bis zu unserem Hotel. Es ist ein
Blick auf den Hafen und die Festung
kleines Hotel, direkt an der Hauptstraße. Für eine Nacht reicht es aber vollkommen aus. Das Zimmer ist ordentlich und sauber, die Dame am Empfang sehr freundlich.
Wir entscheiden uns, für morgen das Petite Dejeuner mit zu nehmen und erkunden zu Fuss noch ein wenig die Stadt.
Ein Blick in das Hafenviertel verrät uns, dass wir morgen einen ordentlichen Weg vor uns haben. Nun weis ich auch, warum die Karte keinen direkten Weg in den Hafen anbietet, sondern nur Serpentinen.
Ein Blick in die Marine-Trackingapp verrät uns, dass wir nach unserem Schiff nicht Ausschau halten müssen. Die Stortemelk ist noch unterwegs von Douarnenez zurück nach Brest. Heute war große Abschlussparade aller großen und kleinen Segelschiffe genau dorthin.
Also tippeln wir noch in den nächsten Supermarkt und kaufen für ein abendliches Picknick ein. Es kommt etwas Käse, eine Salami, 3 Salate, etwas Baguette und ein paar Oliven in den Picknickkorb. Abgerundet wird das Ganze durch einen Schluck Portwein und ab geht es in den nächsten Park, wo wir den Abend lecker ausklingen lassen – yec’hed mat – Prost 😉
In der Wohnung unter den Dach staut sich die Hitze. Aber wir haben uns ja Sommer und Sonne gewünscht. Also lassen wir heute unsere Seele baumeln und leben so in den heißen Tag hinein. Es besteht Vorwanstufe Orange wegen Hitze für den Bereich Mayenne.
Heute mittag kommen ein paar Freunde zu Besuch und es wird ein seeehr französisches Ritual zelebriert – Aperétif!
Eigentlich ist der Aperétif in Frankreich der Eisbrecher vor dem was der Franzose am liebsten macht: in geselliger Runde gut essen und trinken.
Nun das eigentliche Essen haben wir auf heute Abend verschoben. Jetzt gibt
Blick von der „Pont Aristide Briand“ flussabwärts
es – je nach Wunsch gekühlten Rosé oder Pastis und ein paar Kleinigkeiten zum Knabbern. Man unterhält sich über alltäglich Dinge und der Alkohol verfehlt bei der Wärme seine Wirkung nicht. So geht man nach einer guten Stunde mehr oder weniger angesäuselt wieder auseinander und hat etwas für alte Freundschaften getan.
Der Nachmittag dient dann dem „dolce far niente“ oder auch „süßen Nichtstun“. Das ist allerdings kein französisch sondern italienisch, passt aber heute recht gut.
Den Abend – es ist immer noch so warm – verbringen wir in einem schönen Lokal auf dem linken Mayenne-Ufer. Hier gibt es eine Klimaanlage und sie funktioniert 🙂
Plateau fruits de mer
Allerdings graut mir schon vor der Vorstellung, nachher vollgefressen wieder hinaus in die Wärme zu stiefeln…
Es gibt „Plateau fruits de mer“, also eine Meeresfrüchteplatte. So mampfen wir dann fröhlich Tourteaux, Langoustines, Huîtres, Bulot, Bigorneaux, Amandes de mer, Crevettes und etwas Brot. Unbedingt dazu gehören eine Vinaigrette für die Austern und eine Knoblauchmayonaise für den Rest. Dazu genehmigen wir uns ein Flasche kühlen Muscadet. Das ist ein trockener Weißwein, der hervorragend zu Fisch und Meeresfrüchten passt.
Abgerundet wird das Mal mit einem Nachtisch von der Karte.
Ich wähle “ Entre Guérande et Kolmar“ und bekomme ein Karameleis mit Orangenkonfit und einer Karamelsauce aus bretonischer Küche – lecker!
Da es in dem Restaurant keinen Aquavit nach dem Fisch gibt, beschliessen wir den Absacker „zuhause“ zu nehmen.
Das war gleichzeitig der Abschlussabend in Laval. Morgen geht es dann weiter nach Brest!
Bevor es weiter nach Brest und damit auf das Schiff geht verbringen wir noch 2 Tage in Laval bei Verwandschaft.
Viadukt in Laval
Das Wetter ist hervorragend. Die Sonne scheint und wir haben 30 Graf Celsius. Wir nutzen den Tag um einen ausgiebigen Spaziergang auf dem Chemin de Halage an der Mayenne zu machen. Wir laufen von unserer Unterkunft im Stadtkern Flussaufwärts Richtung Change.
Blick zur Schleuse
Zuerst überqueren wir die Mayenne auf der Pont de l’Europe und gehen dann auf dem linken Flussufer in Richtung Viadukt. Vorbei geht es an einer kleinen, von Hand zu bedienenden Schleuse und dann weiter auf dem Leinpfad… Ach neee, hier heißt das ja Chemin de halage 😉
Vorbei an netten Grundstücken und und verschwitzten Joggern kommen wir in Change an. Dort liegt rechter Hand ein kleiner See, der einem Segelclub als Heimat dient. Da sich aber ausser unserer Atmung kein Lüftchen regt, bleiben die Boote wohl in ihren Lagern.
Fast ein kleines Schloss
Wir entschließen uns, um den See herum zu gehen und treten dann den Rückweg an.
Es ist mittlerweile Mittagszeit und die Sonne brennt unbarmherzig herunter. Trotzdem sieht man immer noch ein paar Jogger, die der Meinung sind, sie tun sich etwas Gutes, wenn sie sich bei gefühlten 30 Grad durch die Mittagshitze schleppen. Mit kraftvollem Laufen hat das, was wir jetzt sehen, nichts mehr zu tun. Aber das ist wohl überall so. Wir sinnieren gerade laut darüber, ob wir auf diesem Spaziergang eine unserer Taschenbeatmungsmasken hätten mitnehmen sollen 😉
Der See von Change
Nach knapp 9 Km Spaziergang sind wir wieder in Laval und genehmigen uns ein Mineralwasser in einem Lokal an der Mayenne. Hier im Schatten der großen Platanen sitzen wir eine ganze Weile und schauen dem bunten Freizeittreiben zu.
Abends sind wir noch zum Grillen eingeladen. Das Haus der Gastgeber liegt mitten in der Stadt. Die beiden haben das Haus in sehr desolatem Zustand erworben und in einem Jahr mit viel persönlichem Engagement wieder zu einem hübschen Eigenheim aufpoliert.
Danke an dieser Stelle den Beiden für den netten Abend. Wir haben uns sehr wohl bei Euch gefühlt!
Heute geht es los! Von unserem Heimatbahnhof geht es nach Essen Hauptbahnhof. Wir sind so zeitig da, dass wir in einer bekannten „Coffee-Schmiede“ noch einen Cappucino schnappen können.
Dann gehts weiter auf den Bahnsteig und zum Wagenstandsanzeiger. Unser Wagon liegt danach im Abschnitt D. Die Durchsage belehrt uns dann allerdings eines Besseren. Unsere Sitzplatzreservierung liegt nun, wegen geänderter Wagenreihung zwischen Abschnitt F und G. Also mit Sack und Pack dahin.
Dann kommt endlich die Durchsage. Der Zug ist pünktlich, kommt am Bahnsteig an und wir blicken…. genau… Nicht etwa auf Wagen 25, sondern genau in die Augen des Lokführers im vorderen Triebkopf eines Thalys.
Leiderprobte Bahnfahrer ahnen schon, was nun kommt – „unser“ Wagen 25 liegt wo? Un Abschnitt D natürlich 😉
Okay, also die hauen wir mal die Hacken in den Teer und wetzen los.
Endlich geschafft! Das Gepäck und wir sind im Zug, im richtigen Wagen und auf unseren reservierten Plätzen. Ein sehr freundlicher Zugbegleiter hat uns schon am Eingang in Empfang genommen. Man fühlt sich sofort gut betreut.
Auf jeden Fall sind wir nun unterwegs und fahren über Köln und Brüssel erstmal bis Paris.
Nach 4 Stunden Fahrt kommen wir in Paris an. Die Stadt empfängt uns mit aufgelockerter Bewölkung und „etwas“ mehr Wärme als erwartet. Wir machen uns auf den Weg, den Eingang zur Metro und damit den Weg zur Linie 4 zu finden. Das ist mal nicht so einfach in dem Gewusel. Witzigerweise treffen wir eine ältere Dame wieder, die wir in Essen schon trafen. Da sie ebenfalls zur Metro muss, ziehen wir gemeinsam los. Schnell ist der richtige Weg gefunden. Jetzt noch 2 Fahrkarten ziehen – Stück a 1,80 € und ab zum Gare Montparnasse. Dabei ganz am Rande… Mit dieser Fahrkarte darf man sich mit einer einfachen Fahrt im ganzen Pariser Metronetz bewegen und beliebig oft umsteigen – nur eben keine Rückfahrt. Möchte ich hingegen zuhause 4 oder 5 Station mit der S-Bahn nach Essen fahren, darf ich unseren Verkehrssverbund mit 5,70€ vergolden. Für 39,–€ kommt man im Sparpreis von Essen nach Paris in einem Hochgeschwindigkeitszug. Mal im Ernst – wo sind da die Relationen?
Der Rest der ersten Etappe verläuft unspektakulär. Die Fahrt mit der Metro klappt hervorragend. Im hintersten Wagen sitzend hat man Durchblick bis in den vordersten Wagen, vorbei an dem Völkergemisch, das In Paris seine Heimat gefunden hat. Wenn die Bahn dann durch die kurvenreichen Tunnel saust, stellt sich der Eindruck ein, wir sitzen in einem riesigen „Tatzelwurm“, der sich durch die Pariser „Unterwelt“ schlängelt.
In Montparnasse angekommen, haben wir noch etwas Zeit für einen Kaffee. Eine halbe Stunde später machen wir uns auf den Weg. Das Gleis für die Abfahrt wird erst ca. 20 Minuten bevor es los geht festgelegt und an den großen Tafeln und Monitoren angezeigt. Auf den Fahrkarten steht, dass man sich rechtzeitig amm Gleis einfinden soll. Jetzt weiß ich auch warum. Das Gleis 5 soll es heute sein. Davor hat sich das gebildet, was der Franzose als „bouchon“ bezeichnet – Korken – sehr treffend formuliert für den Menschenstau der sich vor dem Gleiszugang gebildet hat. Das verteilt sich dann jedoch sehr schnell. Der TGV, der dort wartet, ist ewig lang!
Die Fahrt nach Laval dauert gut eineinhalb Stunden. Der Zugführer macht seine Durchsagen nur in französischer Sprache und hat wohl mal einen Preis im Schnellsprechen bekommen.
Nun sind wir in Laval. Die Sonne lacht vom Himmel und lassen den Abend bei einer Flasche kühlem Rosé ausklingen.
Unsere Vorbereitungen laufen auf Hochtouren…
Vorbereitungen?
Ach ja, ihr wisst ja möglicherweise noch nicht genau wofür!
Viele liebe Menschen haben letztes Jahr, anlässlich unserer Silberhochzeit -ja, sowas wird noch gefeiert 😉 – mit dazu beigetragen, dass wir einen unserer Träume dieses Jahr verwirklichen können.
Wir werden segeln!
„Och“, wird der ein oder andere vielleicht denken. „Schon wieder? Das macht ihr doch jedes Jahr…“
Diesmal ist das etwas anderes. Kein Ijsselmeer, keine Ostsee sondern „La Manche“ oder „Ärmelkanal“ für die Nicht-Frankophilen unter uns.
Es geht von Brest, in der Bretagne, nach Vlissingen in den Niederlanden.
Unsere erste Etappe wird uns von Essen nach Paris führen. Das werden wir allerdings noch nicht unter Segeln erledigen sondern mit der Eisenbahn. Der Thalys soll uns von Essen, über Köln und Brüssel nach Paris zum Gare du Nord bringen. Anschliessend geht es mit der Metro zum Pariser Bahnhof Montparnasse. Von dort bringt uns der TGV nach Laval an der Mayenne.
Laval ist eine Stadt in der Region Pays de la Loire und gehört zum Département Mayenne. So heißt auch der Fluß, der Laval in zwei Hälften teilt. Die Stadt hat gut 50.000 Einwohner und ist gleichzeitig Sitz der Präfektur des Départments Mayenne. Hier bleiben wir ein paar Tage und besuchen Verwandtschaft, bevor es weiter geht nach Brest – ebenfalls mit dem TGV.
In Brest läuft seit vorgestern die Fêtes Maritime de Brest 2016. Es handelt sich dabei um ein großes internationales Hafenfest, das nur alle 4 Jahre statt findet. Man bezeichnet dieses Fest auch als“Hymne an das Meer und die Seefahrt von einst und heute“.
Hier versammelt sich eine Flotte von etwa 2000 Booten und Schiffen und man kan die verschiedensten Schiffe und die Vielfalt der seefahrenden Kulturen bewundern und teilweise besichtigen. Den Rahmen bildet ein musikalisches und kulturelles Programm im ganzen Hafen von Brest. Dadurch hat dieses Hafenfest ein einzigartiges Flair.
So… Nun genug der Vorbereitung und des einleitenden Textes. Weitere Berichte, Bilder und Beschreibungen folgen während der Reise 😉