Der heutige Tag ist, wie die bretonische Überschrift, der Weiterreise von Laval
Einfahrt des TGV in Laval
nach Brest gewidmet. Es ist Mittag und wir entschließen uns entgegen dem ersten Gedanken, die Strecke zum Bahnhof zu laufen, dann doch lieber, ein Taxi zu nehmen. Es ist einfach zu heiß zum laufen.
Ein paar Minuten später… und 7,– € leichter… sind wir dann auch am Bahnhof von Laval. Hier sind jede Menge Bauarbeiten in Gang, um die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke vorzubereiten.
Da wir noch etwas Zeit haben, setzen wir uns in ein Straßenlokal, genießen das schöne Wetter und ein paar Getränke. Dann geht es weiter zum Bahnsteig und man fühlt sich gleich zuhause – der Zug hat Verspätung 😉
Monument américain
Es sind dann doch nur 5 Minuten, also durchaus erträglich. Bald sitzen wir in unserem Zug und es geht los – über Vitré, Rennes, Saint Brieuc, Guingamp, Morlaix bis Brest. Auch hier sind wieder, wie schon bei der Vorherigen Fahrt 2 Züge hintereinander. Ab Rennes fährt ein Teil nach Brest, der andere nach Lorient.
Dann schlägt das Bahn-Pech noch einmal zu. In Vitré bekommen wir die nächste Verspätung herein, weil ein Passagier im Bahnhof eine der Türen blockiert hat. So lautet jedenfalls die Entschuldigung seitens der Zugbegleitung. Es wird auch während der gesamten Weiterfahrt immer noch einmal betont. Hoffentlich ist derjenige aus- und nicht eingestiegen….
In Rennes werden dann die beiden Züge getrennt, was ja auch nicht ohne etwas Zeitverlust von statten geht.
Zwischen Guingamp und Morlaix halten wir rein zufällig noch mal an einem kleinen Bahnhof mit dem schönen Namen Plouaret-Trégor. Da der Zugbegleiter etwas vorschnell die Einfahrt nach Morlaix ankündigt, springen einige Fahrgäste aufgeschreckt auf. Erst als die ersten Fahrgäste versuchen auszusteigen, bemerkt dieser den Fehler, entschuldigt sich formvollendet für seinen Fauxpas und kündigt – ebenfalls unter vielfachen Entschuldigungen an, das ein Zug in Morlaix nicht mehr erreicht wird und der nächste erst eine Stunde später fährt, was einige Protestlaute nach sich zieht. Gut, dass wir sitzen bleiben bis zur Endstation 😉
In Brest angekommen, haben wir 300m bis zu unserem Hotel. Es ist ein
Blick auf den Hafen und die Festung
kleines Hotel, direkt an der Hauptstraße. Für eine Nacht reicht es aber vollkommen aus. Das Zimmer ist ordentlich und sauber, die Dame am Empfang sehr freundlich.
Wir entscheiden uns, für morgen das Petite Dejeuner mit zu nehmen und erkunden zu Fuss noch ein wenig die Stadt.
Ein Blick in das Hafenviertel verrät uns, dass wir morgen einen ordentlichen Weg vor uns haben. Nun weis ich auch, warum die Karte keinen direkten Weg in den Hafen anbietet, sondern nur Serpentinen.
Ein Blick in die Marine-Trackingapp verrät uns, dass wir nach unserem Schiff nicht Ausschau halten müssen. Die Stortemelk ist noch unterwegs von Douarnenez zurück nach Brest. Heute war große Abschlussparade aller großen und kleinen Segelschiffe genau dorthin.
Also tippeln wir noch in den nächsten Supermarkt und kaufen für ein abendliches Picknick ein. Es kommt etwas Käse, eine Salami, 3 Salate, etwas Baguette und ein paar Oliven in den Picknickkorb. Abgerundet wird das Ganze durch einen Schluck Portwein und ab geht es in den nächsten Park, wo wir den Abend lecker ausklingen lassen – yec’hed mat – Prost 😉