76 Seemeilen nach Korsør

Heute haben wir einfach super Segelwetter. Westwind bei etwa 6 Beaufort. Ideal für unser Vorhaben! Heute haben wir uns vorgenommen, möglichst lange zu segeln und ordentlich Strecke zu machen. Wegen des zu erwartenden Windes drehen wir in Groß- und Schonersegel je ein Reff rein.

So führt uns die heutige Etappe dann an aus der Kieler Bucht heraus, an Bagenkop vorbei, in den Großen Belt. Die See ist in diesem Teil heute so ruppig, dass wir drei Ausfälle wegen Seekrankheit zu verzeichnen haben. Dann geht es Nordwärts an der Insel Langeland entlang. Wegen der Landabdeckung durch die Inseln ist es hier etwas ruhiger und die Seekranken erholen sich so langsam. Auch feste Nahrung geht schon wieder.

Dennoch… der Wind hat noch einmal leicht aufgefrischt. Zwischenzeitlich sind wir mit 10 Knoten unterwegs.

Die große Beltbrücke zwischen Fünen und Sjæland ist schon weithin sichtbar.

Kurz vor der Nordspitze Langelands kommt etwas Aufregung auf. Es kommt ein Funkspruch rein und wir werden um Mithilfe gebeten, weil in diesem Seegebiet ein kleines Dingi mit Motor vermisst wird. Nach einer halben Stunde gibt es jedoch Entwarnung. Die dänische Marine hat das Boot gefunden und die Besatzung in Sicherheit gebracht.

Nun ist es mittlerweile fast 19:00 Uhr. Wir laufen in Korsør ein und haben 76 anstrengende wie schöne nautische Meilen hinter uns gebracht.

Während Kerstin beschäftigt ist ein leckeres Thaicurry auf den Tisch zu bringen beraten wir mit dem Skipper, wie es morgen weiter gehen könnte. Vielleicht weiter Richtung Insel Samsø?

Die Insel kenne ich noch von meiner Zeit auf dem Jugendwanderkutter…